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Wie viele Personen arbeiteten bei der Gestapo?

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Die Gestapo vernichtete 1945 angesichts der näher rückenden alliierten Armeen all ihre Unterlagen. So kommt es, dass keine einzige Personalakte der Gestapo aus Württemberg-Hohenzollern überliefert ist.

Zum Glück, zumindest für die historischen Forschung, hinterließen die Menschen schon damals eine breite Datenspur. Die Spur eines Beamten oder Angestellten im öffentlichen Dienst konnte auch mit dem Verbrennen der Personalakte nicht getilgt werden. Dies gilt auch hinsichtlich der Mitarbeiter der Gestapo. Verschiedene Arten von Dokumenten, die sich nicht nur in der Ablage der Gestapo, sondern auch in der anderer Behörden befanden, geben auch heute noch Auskunft über deren Personal. Zu diesen Dokumenten zählen Geschäftsverteilungspläne, Telefonlisten, Reisekostenabrechnungen oder Stärkemeldungen.

Zusammen mit den Unterlagen, die im Zuge der Ermittlungen deutscher und alliierter Stellen gegen die Mitarbeiter der Gestapo nach dem Krieg erstellt wurden, ergeben diese Dokumente einen recht genauen Überblick über das Personal.

Bisher können wir durch unsere Forschung rund 900 Männer und Frauen (im Verhältnis 8:1), die zwischen 1933 und 1945 für die Politische Polizei bzw. die Gestapo in Württemberg-Hohenzollern arbeiteten, namentlich benennen. Diese Größenordnung deckt sich mit den Forschungen zu anderen regionalen Gestapo-Dienststellen.

Die Politische Polizei zum Zeitpunkt der nationalsozialistischen Machtübernahme zählte etwa 60 Beamte und Angestellte. Ein Jahr später waren es schon etwa 200. Die Mitarbeiterzahl stieg dann bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs auf über 300, um dann wieder zurückzugehen. Die Gestapo musste viele Mitarbeiter an die in den besetzten Gebieten neu eingerichteten Dienststellen abgeben.


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