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Fräulein Wunderlich, Sekretärin des Leiters

Margarete Wunderlich wurde im März 1933 vom Polizeipräsidium als Stenotypistin angestellt und wechselte 1934 zur Politischen Polizei. Ab 1938 war sie im Vorzimmer des Leiters beschäftigt und arbeitete dort erst für Joachim Boës und später für Friedrich Mußgay. Ihre Vorgesetzten brachten ihr offenbar besonderes Vertrauen entgegen.

Nach dem Ende des so genannten Dritten Reichs war Wunderlich in ein lockeres Netzwerk ehemaliger Gestapo-Mitarbeiter eingebunden. Sie hatte sich falsche Papiere auf den Namen Schmidt besorgt und sich als Wirtschafterin getarnt. Dennoch wurde sie verhaftet und bis zum Juli 1946 im französischen Internierungslager Balingen inhaftiert. Später sagte sie mehrmals bei Spruchkammerverfahren für die ehemaligen Kollegen aus. Ab 1951 arbeitete sie als Sekretärin im Landgericht Stuttgart.

Kurzbiografie Margarete Wunderlich

  • geboren am 28. August 1900 in Stuttgart
  • ab März 1933 Beschäftigung als Stenotypistin beim Stuttgarter Polizeipräsidium
  • 1934 Wechsel zum Württembergischen Politischen Landespolizeiamt, dort zunächst im Sachgebiet „Vereine“ tätig
  • ab 1938 Sekretärin im Vorzimmer des Leiters der Staatspolizeileitstelle Stuttgart
  • im Juli 1946 Entlassung aus dem französischen Internierungslager Balingen (das genaue Datum ihrer Verhaftung nach dem Krieg ist bisher nicht bekannt)
  • 1946 bis 1951 verschiedene Anstellungen als Sekretärin
  • ab 1951 Beschäftigung als Sekretärin beim Landgericht Stuttgart

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